29.10.25
20:00
Uhr
Vonderau-Museum - Kapelle, Jesuitenplatz 2, 36037 Fulda
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Das Programm des Abends, das unter dem Motto „Farben“ steht, beleuchtet die enorme Vielfarbigkeit der dargebotenen Werke auf sehr unterschiedlich…

Farben

Das Programm des Abends, das unter dem Motto „Farben“ steht, beleuchtet die enorme Vielfarbigkeit der dargebotenen Werke auf sehr unterschiedliche Weise.
Zum einen geschieht dies auf der unmittelbar klangfarblichen Ebene, wobei die spezifische Besetzung des Ensembles als eine Art `Miniaturorchester´ fungiert.
Auf der anderen Seite sind es aber auch und gerade die völlig unterschiedlichen Herangehensweisen und geistigen Hintergründe, die in den fünf Werken des Abends zutage treten.
So spannt sich ein weiter Bogen von Klaus Schöpps „Schneeland“, das sich auf Kawabatas gleichnamige Novelle bezieht über Charlotte Seithers „Flow“, eine Art Meditation über Werden und Vergehen bis hin zu Helmut Zapfs „Heimat“, in dem Zapf seine kompositorische Herkunft künstlerisch reflektiert. Während sich der Spektralist Tristan Murail in „La barque mystique“ von der oszillierenden Farbigkeit des gleichnamigen Pastells des Symbolisten Odilon Redon inspirieren ließ, greift Michael Quell in „String III – Branes“ Aspekte der String Theorie der Elementarteilchenphysik auf, die er zu einem multiplen Klanguniversum ausgestaltet, bei dem immer wieder unerwartete Wendungen der Form jeweils völlig neue Welten entstehen lassen, die sich am Ende dann aber doch zu einem kohärenten Ganzen zusammenfügen – ebenfalls eine Art Meditation über Werden und Vergehen, die sich auf die Strukturen der Weltentstehung bezieht.

Programm

Klaus Schöpp: Schneeland
(*1963) für Flöte, Akkordeon, Violoncello u. Klavier

Charlotte Seither: flow
(*1965) für Flöte, Violine u. Violoncello

Tristan Murail: La barque mystique
(*1947) für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello u. Klavier

* * * Pause * * *

Michael Quell: String III – Branes
(*1960) für Violine, Akkordeon u. Klavier

Helmut Zapf: Heimat
(*1956) für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello u. Klavier

 

modern art ensemble:
Klaus Schöpp, Flöte
Matthias Badczong, Klarinette
Theodor Flindell, Violine
Uschik Choi, Violoncello
Christine Paté, Akkordeon
Yoriko Ikeya, Klavier

Das modern art ensemble wurde 1994 gegründet und gehört zu den wichtigsten Akteuren der Berliner Szene der zeitgenössischen Musik. In seinen Konzerten und Tourneen in ganz Europa und Asien besticht es immer wieder durch die einzigartige Synthese von Virtuosität und geistiger Durchdringung der aufgeführten Werke. „Man meint, den Gedanken hören zu können, wenn modern art spielt“ schreibt der Musikkritiker Peter Uehlig.
Das Repertoire des Ensembles umfasst das gesamte Spektrum der Musik der Gegenwart von den Klassikern der Moderne bis hin zu den neuesten und aktuellsten Konzepten. Es arbeitet dabei eng mit einer Vielzahl an Komponistinnen und Komponisten aus ganz Europa und Asien zusammen.
Mehr als 300 Uraufführungen, diverse CD-Einspielungen und zahlreiche Musiktheaterproduktionen dokumentieren die intensive und umfassende künstlerische Arbeit des Ensembles für eine vielfältige Präsentation der Musik der Gegenwart.

Michael Quell (Foto: Zino Peterek)